Jahreshauptversammlung am 28.1.2013 (Bericht von Christian Kauschinger) |
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Die Ehrungen langjähriger Mitglieder und ein Referat der Bezirksvorsitzenden Ursula Schroll über die Errungenschaften und Ziele des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV) standen ebenso auf der Tagesordnung. |
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Referat
der Bezirksvorsitzenden
Die Bezirksvorsitzende blickte zunächst auf die Vergangenheit des Verbands zurück, der im letzten Jahr 150-jähriges Bestehen gefeiert hatte. In den Anfangsjahren hatte der BLLV, der damals noch Bayerischer Lehrerverband hieß, damit zu kämpfen, dass es von Seiten der Obrigkeit und der Gesellschaft an Anerkennung für die Lehrerschaft fehlte. In einer königlichen Verordnung war beispielsweise festgelegt, dass „den Volksschullehrern das Tragen von Bärten in jeder Fasson als Zeichen eines hochmütigen, widerspenstigen Sinnes unter Androhung der Entlassung aus dem Schuldienst verboten ist“. Auch die Ausbildung der Lehrer lag im Argen. Zunächst war gar keine besondere Ausbildung nötig, ehemalige Unteroffiziere wurden als Lehrer eingesetzt, danach wurden Lehrer an Präparandenschulen ausgebildet. Lehrer zu werden verlangte keiner besonderen Vorbildung, das war auch gar nicht gewünscht. König Max II. stellte dazu fest: "Macht mir meine Lehrer nicht zu gescheit“. Dies hat sich stark geändert. Nicht zuletzt durch die Arbeit des BLLV ist es gelungen, die Lehrerbildung an der Universität zu verankern. Heutzutage gilt die bayerische Lehrerbildung als eine der besten bundesweit. Gegen viele Widerstände des Staates und der Kirche gelangen dem BLLV entscheidende Verbesserungen für die Lehrer. Die Umwandlung von der kirchlichen zur staatlichen und damit zur fachlich kompetenten Schulaufsicht wurde 1919 erreicht. Die Umwandlung der konfessionellen Volksschule zur Christlichen Gemeinschaftsschule erfolgte 1967. Seit 1974 findet die Lehrerausbildung unter dem Dach der Universität statt. Die Bezirksvorsitzende stellte fest, dass der BLLV seit 150 Jahren für die beste Bildung aller Kinder, unabhängig von der sozialen und regionalen Herkunft kämpfe, so aktuell auch beim Volksbegehren gegen die Studiengebühren. Abschließend wies Schroll darauf hin, dass der Verband auch heute noch drei wesentliche Ziele verfolge, die auch schon für die Gründerväter wichtig waren. Der BLLV ist mehr als ein Interessenverband der Lehrer, er versteht sich als ein pädagogisch ausgerichteter Katalysator für wichtige gesellschaftliche Prozesse. Er ist eine öffentliche Kraft, die immer wieder deutlich macht, dass Bildung mehr ist als Wissen und dass Bildung ein Menschenrecht ist. Drittens ist der BLLV ein Garant für eine demokratische und innovative Bildung in unserer Gesellschaft.
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Ehrungen verdienter Mitglieder
Zusammen mit der
Bezirksvorsitzenden ehrte die Kreisvorsitzende Ulrike Holl langjährige
Mitglieder für ihre Treue zum Bayerischen Lehrer- und
Lehrerinnenverband. Seit 25 Jahren gehören Silvia Hauer-Kassner, Martin
Schaller, Sonja Ullamann und Heike Weber,
seit 30 Jahren Liselotte Gröger-Wefers und Gabi Preisser zum
BLLV. Mitglieder seit 35 Jahren sind Regine Eibl, Elisabeth Graßler,
Christian Hüttner, Rosa Hösl, Klaus Kuschel und Gerhard Steiner. Vor 40
Jahren sind Petra Dornheim, Heinrich Koch, Silvia Löffler, Rosemarie
Müller, Isolde Schinner, Rita Trescher und Günther Weiser in den BLLV
eingetreten. Rainer Christoph und Ermentraud Gintner halten dem BLLV
seit 45 Jahren die Treue. Vor bereits 50 Jahren sind Renate Oppel und
Rudolf Rohm dazu gestoßen, während Erwin Zirngibl bereits seit 60 Jahren
zum BLLV gehört. Er wurde damit gleichzeitig Ehrenmitglied des
Kreisverbands Neustadt. Besonders geehrt wurden von Schroll mit der
silbernen und bronzenen Ehrennadel sowie einer Urkunde des
Bezirksverbands Elisabeth Grassler und Katja Meidenbauer. Graßler war 2.
Vorsitzende der Studentenlandesgruppe, langjährige Aktivistin in der
Junglehrervertretung, seit
2002 stellvertretende Kreisvorsitzende und Beisitzerin im
Bezirksvorstand, Seit 2010 ist sie Bezirksgeschaftsführerin,
gleichzeitig stellvertretende Vorsitzende im Bezirkspersonalrat und
Vorsitzende im Landkreis Neustadt. Meidenbauer wurde 1999 Vorsitzende
der Studentengruppe, danach war sie in verschiedenen Gremien des BLLV
aktiv. Seit einigen Jahren leitet sie auf Bezirksebene das Referat
Berufswissenschaft und organisiert das jährliche Amberger Seminar mit
einer Vielzahl von teilnehmenden Lehrern aus ganz Bayern und darüber
hinaus. Schroll stellte fest, dass noch nie eine so junge Lehrerin mit
der Ehrennadel in Bronze des Bezirkverbands ausgezeichnet wurde.
Bezirksvorsitzende Ursula Schroll (vorne links)
und Kreisvorsitzende Ulrike Holl (vorne rechts) ehrten langjährige
Mitglieder des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbands für ihre
langjährige Mitgliedschaft sowie Katja Meidenbauer (hinten links) und
Elisabeth Graßler (vorne 2. von rechts) für besondere Verdienste.
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1. Vorsitzende Ulrike Holl
In ihrem
Tätigkeitsbericht konnte die 1. Vorsitzende auf eine Vielzahl von
Aktionen in standespolitischer Hinsicht, wie z. B. die
Landesdelegiertenversammlung in Würzburg, die Personalratswahlen im
Schulamtsbezirk oder Informationsveranstaltungen für die Mitglieder
hinweisen. Im geselligen Bereich nannte sie unter anderem verschiedene
Theater- und Opernfahrten, die Tagesausflüge nach Cesky Krumlov und
Halle sowie die mehrtägigen Fahrten nach Ligurien und Mecklenburg
Vorpommern. Auch im Jahr 2013 will der Kreisverband eine Reihe von Veranstaltungen durchführen. Im März findet eine Tagesfahrt nach Eichstätt statt, im April planen die Verantwortlichen einen Vortrag zum Thema Demenzprävention sowie eine Opernfahrt zu „Cosi fan tutte“ nach Plauen. Anfang Mai beteiligt sich der Kreisverband am Oberpfälzer Lehrertag, im selben Monat führt die Pfingstreise an den Rhein und an die Mosel. Im Juni besuchen die Mitglieder die Vorstellung von „Der Liebestrank“ in Hof, auf der Luisenburg die „Fahnenweihe“ sowie das Kinderstück „Sams“. Zum Schuljahresausklang im Juli geht es ins Johannisthal, die Pensionistenfahrt findet im September statt. Eine Musicalfahrt nach Stuttgart im Oktober und das Weihnachtskonzert in Waldsassen beenden das Jahresprogramm. |
Besonders stolz zeigte sich Holl über die vier
Mitglieder. Fritz Aumer ist Mitglied im Ehrengericht und Ehrenausschuss
des Bezirks, Elisabeth Graßler fungiert als 2. Vorsitzende im
Bezirkspersonalrat und Bezirksgeschäftsführerin, Maria-Theresa Kellner
leitet die Pressestelle der Junglehrervertretung im Bezirk und Katja
Meidenbauer organisiert als Referentin für Berufswissenschaft in der
Oberpfalz das Amberger Seminar, das von weit über 1000 Lehrern aus
Bayern und darüber hinaus besucht wird.
Kassenbericht Herbert Kraus
Einen zufrieden stellenden Kontostand des
Kreisverbands konnte Kassier Herbert Kraus den Mitgliedern vorstellen.
Er berichtete, dass sich das Vermögen im Vergleich zum Vorjahr leicht
erhöht habe. Der Mitgliederstand sei mit 215 Personen wegen
verschiedener Todesfälle leicht rückläufig. Die Kassenprüfer Udo Fellmann und Hans Fröhlich bescheinigten dem Kassier eine vorbildliche und mustergültige Kassenführung.
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Unter der souveränen Leitung von Schulrat
Heinrich Koch fanden dann die Neuwahlen statt. Außer der engeren
Vorstandschaft wurden folgende Referate besetzt:
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Die neu gewählte Vorstandschaft Ulrike
Holl (vorne 3. von rechts) steht als 1. Vorsitzende an der Spitze
des BLLV-Kreisverbands Neustadt.
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