Jahreshauptversammlung

am 27.1.2014

(Bericht von Christian Kauschinger)

      

Die Ehrungen langjähriger Mitglieder sowie ein

Referat der Bezirksgeschäftsführerin Elisabeth Graßler standen im Mittelpunkt der

Jahreshauptversammlung der Kreisverbands Neustadt.

                    

Ehrungen des BLLV NEW am 27.1.2014
   
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Ein Referat der Bezirksgeschäftsführerin Elisabeth Graßler (vorne 2. von links) zur aktuellen Standespolitik,
die gemeinsame Ehrung langjähriger Mitglieder zusammen mit 1. Vorsitzender Ulrike Holl (vorne 2. von rechts) sowie
die Auszeichnung für Kurt Giesa und Fritz Aumer (vorne 3. und 1. von rechts) standen im Mittelpunkt der
Jahreshauptversammlung des BLLV Kreisverbands Neustadt.
            

Tätigkeitsberichte

1. Vorsitzende Ulrike Holl

    

In ihrem Tätigkeitsbericht konnte die 1. Vorsitzende Ulrike Holl (Mittelschule Neustadt) auf eine Vielzahl von Aktionen in standespolitischer und gesellschaftlicher Hinsicht verweisen.  Im Januar kam die Infoveranstaltung für Förderlehrer mit Willi Trisl als Referent sehr gut an. Die zweite Infoveranstaltung „Demenzprävention“ von Arthur Schriml war mit 40 Teilnehmern ebenfalls gut besucht.

        

Um das kulturelle Programm kümmerte sich mit unermüdlichem Einsatz nach wie vor Fritz Aumer. Im Angebot waren Cosi fan tutte in Plauen, der Liebestrank und Aida in Hof und das Weihnachtskonzert in Waldsassen.

Die Vorstandschaft traf sich im November zur alljährlichen Planungssitzung und legte das Programm für 2014 fest, welches bereits an alle Mitglieder versandt wurde. Zur Tradition gehört mittlerweile der Besuch einer Vorstellung auf der Luisenburg, dieses Jahr „Die Fahnenweihe“ und eine Aufführung für Kinder, „Das Sams“. Die Osterfahrt führte mit einem gut besetzten Bus nach Eichstätt und zu Pfingsten waren 31 Reisende entlang des Rheins und der Mosel unterwegs.  Damit noch nicht genug. Von Fritz Aumer wurde eine Pensionistenfahrt im September mit 39 Teilnehmern nach Cadolzburg organisiert. Die Schuljahresabschlussveranstaltung war in Johannisthal. Nach einer Führung gab es eine Brotzeit auf der Terrasse.

Mit Stolz verwies Holl auf einige Mitglieder des Kreisverbands, die auch im Bezirk an herausgehobener Position tätig sind. Sie nannte

Fritz Aumer als Pensionistenbetreuer des Bezirks, Mitglied des Ehrengerichts und des Ehrungsausschusses,

Elisabeth Graßler als Bezirksgeschäftsführerin und Lesebeauftragte,

Maria-Teresa Kellner als Pressebeauftragte bei der ABJ im Bezirk sowie

Katja Meidenbauer als Referentin für Berufswissenschaft und Organisatorin des Amberger Seminars.

      

                 

Kassier Herbert Kraus

 

Einen zufrieden stellenden Kontostand des Kreisverbands mit einem Plus von circa 600 € gegenüber dem Vorjahr konnte Kassier Herbert Kraus (Grund- und Mittelschule Floß) den Mitgliedern vorstellen. Der Mitgliederstand sei mit 213 um zwei Mitglieder im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Die Kassenprüfer Udo Fellmann und Hans Fröhlich bescheinigten dem Kassier eine vorbildliche und mustergültige Kassenführung. Die Versammlung entlastete den Kassier einstimmig.

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Referat der Bezirksgeschäftsführerin
Elisabeth Graßler

   

Bezirksgeschäftsführerin Elisabeth Graßler (Grundschule Mantel) begann ihre Ausführungen mit einem kurzen Rückblick auf die Jahre 1949, 1959 und 1969 in denen einige der zu ehrenden Jubilare in den BLLV eingetreten waren und verglich die damalige schulische Situation mit der jetzigen. Sie fuhr fort mit einem Zitat des Bildungsforschers Andreas Schleicher, der festgestellt hat: „Wenn wir die Kinder des 21. Jahrhunderts von Lehrern mit einem Ausbildungsstand des 20. Jahrhunderts in einem Schulsystem unterrichten lassen, das im 19. Jahrhundert konzipiert wurde und sich seitdem nur graduell verändert hat, dann kann das so nicht funktionieren.“ Deshalb fordert der BLLV, moderne Lernformen zu definieren, Lerninhalte und Unterrichtsmethoden anzupassen und auch die heutigen Schulstrukturen zu hinterfragen.  Auf die Lehrer kämen immer mehr gesellschaftliche Probleme zu, gleichzeitig stiegen die Ansprüche der Eltern, während deren Erziehungsverantwortung immer mehr abnähme. Immer schwierigere Schüler sollten immer höhere Ziele erreichen und von den Lehrern werde verlangt, dies alles zu richten. Aus der Sicht des Kultusministeriums gebe es an den Schulen keine Probleme. Kein Wort über ständigen Unterrichtsausfall, fehlende mobile Reserven, Schwierigkeiten mit Inklusionskindern, Kombiklassen, Ganztagsangeboten oder beim Übertritt nach der 4. Klasse. Die Realität aber sieht anders aus. Hunderte von bestens ausgebildeten Lehrern bekommen keine Planstelle. Nicht übernommene Grundschullehrer unterrichten mit kurzfristigen Verträgen am Gymnasium, arbeitslose Realschul- und Gymnasiallehrer arbeiten mit Kurzverträgen an Mittelschulen, sogar Studenten mit nur dem ersten Staatsexamen sind als Lehrer an den Schulen tätig. Als vorläufigen Höhepunkt hört man aus dem Kultusministerium, dass im kommenden Schuljahr 832 Lehrerstellen, vor allem bei den Grund- und Mittelschulen gestrichen werden sollen, obwohl bis dahin behauptet wurde, dass die demografische Rendite den Schulen voll zu Gute kommen solle. „Schule kann man nicht nach wirtschaftlichen Maßstäben beurteilen. Gute Bildung kostet etwas, erwirtschaftet aber langfristig gesehen hohe Renditen“, stellte Graßler unter dem Beifall der Anwesenden fest. Nach einer OECD-Studie stehe Deutschland, eines der reichsten Länder der Erde, bei den Ausgaben für schulische Bildung erst an 30. Stelle unter 36 verglichenen Ländern, nur Indonesien, Tschechien, die Slowakei, Russland und Ungarn geben noch weniger aus. Die Bezirksvorsitzende schloss ihre Ausführungen mit den Worten, dass die Lehrer Unterstützung, eine starke Lobby und einen tatkräftigen Verband bräuchten.  Dafür stehe der BLLV, der sich seit 150 Jahren für die Belange von Lehrern und Schülern einsetze.

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Ehrungen verdienter Mitglieder

       

Zusammen mit der Bezirksgeschäftsführerin ehrte die Kreisvorsitzende langjährige Mitglieder für ihre Treue zum Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband.

Seit 25 Jahren gehören Rita Brey, Esther Hoffmann, Günther Paul und Ingrid Vogel zum BLLV.

Mitglieder seit 30 Jahren sind Gabriela Nößner, Elfriede Thoma und Ingeborg Wiesner.

Vor 35 Jahren sind Reinhard Ott, Friederike Schauer und Marlies Zeitler in den BLLV eingetreten.

Margarete Dobmeier, Johann Hero, Wolfgang Krauß, Angela Röger und Gerhard Zwack halten dem BLLV seit 40 Jahren die Treue.

Vor 45 Jahren sind Hans Fröhlich und Georg Heigl dazu gestoßen,

während Sabine Hoffmann, Wilhelm Knopp und Annemarie Scholz bereits seit 50 Jahren zum BLLV gehören.

Besonders geehrt wurden Fritz Aumer für 55 Jahre und Kurt Giesa für 65 Jahre Zugehörigkeit zum BLLV.

    

Fritz Aumer war unter anderem viele Jahre 1. sowie 2. Kreisvorsitzender und ist aktuell noch Kulturreferent und Reisebeauftragter im Kreisverband. Im Bezirk ist er Mitglied des Ehrengerichts und des Ehrungsausschusses, außerdem betreut er die Pensionisten. Für seine Verdienste wurde er bereits mit der goldenen Ehrennadel und der Adlermedaille des Bezirks ausgezeichnet.

     

Das Flossenbürger „Urgestein“ Kurt Giesa, früher langjähriger Schulleiter, Gemeinderatsmitglied und stellvertretender Bürgermeister ist trotz seines hohen Alters immer noch aktiv als Künstler, wobei er sich besonders der Malerei verschrieben hat. Auf Grund seiner langjährigen Zugehörigkeit zum BLLV erhielt er die Ehrenmitgliedschaft.

         

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