Jahreshauptversammlung

am 29.1.2007

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DER NEUE TAG   vom 2.2.2007

"Schlimmere Schäden als durch ,Kyrill'"

Lehrer gehen mit Ministerpräsident Stoiber hart ins Gericht - 
Franz Valta seit 70 Jahren Mitglied im Verband

Neustadt/WN. (cwk)

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) geht mit der Schulpolitik von Ministerpräsident Edmund Stoiber hart ins Gericht. In der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes am Montag nahm Bezirksvorsitzende Ursula Schroll aus Neumarkt kein Blatt vor den Mund. Sie erklärte, dass trotz einiger Erfolge während seiner Amtszeit die Weichen bildungs- und schulpolitisch falsch gestellt worden seien. "Die Auswirkungen lassen sich nicht so leicht beheben wie die Orkanschäden von ,Kyrill'", kritisierte sie.

Bei den Hauptschulen werde es in den kommenden Jahren dramatische Veränderungen geben, prophezeite sie. Bis 2023 werde es in einigen Grenzregionen bis zu 30 Prozent weniger Schüler geben, was weitere Schulschließungen zur Folge habe. Diese Schulart werde zusammen mit den Förderschulen noch stärker gesellschaftliche Probleme bündeln. "Untersuchungen lassen uns aufschrecken. 2,5 Millionen Kinder leben in unserem Land auf Sozialhilfeniveau, zirka 80 000 am Rande der Verwahrlosung." Migranten und Kinder aus sozial schwächeren Elternhäusern würden im bayerischen Bildungssystem vernachlässigt. "Ein Skandal ist, dass unsere Politiker die Probleme kennen, aber nichts tun, um sie zu lösen", wetterte Schroll. Acht Prozent aller Hauptschüler erreichten keinen Abschluss, jeder fünfte ausländische Jugendliche werde ohne Abschluss entlassen, dies sei eine Zeitbombe für die soziale Stabilität.

Kultusminister Siegfried Schneider kündige unter Druck geraten eine Hauptschulreform an und stelle Eckpunkte zur Weiterentwicklung vor. Ob die Politik es aber ehrlich mit dieser Reform meine, sei aber sehr fraglich, zumal im Doppelhaushalt 1661 Lehrerstellen an Grund- und Hauptschulen gestrichen würden. "Wenn die Hauptschulreform gelingen soll, dann braucht man dafür Geld, das zweifelsohne auch vorhanden ist." 1,6 Milliarden Euro habe die Bundesagentur für Arbeit im vergangenen Jahr für "Warteschleifen" für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz ausgegeben. Bayern habe 210 Millionen für Wiederholer und Schulabbrecher aufgewendet. Diese Geld müsse nur richtig eingesetzt werden.

Zusammen mit Kreisvorsitzendem Josef Söllner ehrte Schroll langjährige Mitglieder. Seit 25 Jahren gehört Renate Vettori zum BLLV. 30 Jahre Mitglied sind Reinhard Filchner, Wolfgang Reinhold, Josef Söllner und Marie-Luise Vollath. Mitglieder seit 35 Jahren sind Irmgard Desing, Anna-Maria Igl, Hans Müller und Maria Weigl. 40 Jahre im BLLV sind Irene Eckert, Heinrich Meier und Engelbert Vollath. Alois König, Siegfried Lehner, Rotraud Lehner, Helga Ponnath, Ernestine Schriml, Edeltraud Troidl und Christa Werner gehören seit 45 Jahren zum Verband. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Karoline Ehlich, Ingetraut Fischer und Adolf Schieder geehrt. Bereits seit 70 Jahren hält Franz Valta die Treue.

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Die Geehrten

Bezirksvorsitzende Ursula Schroll aus Neumarkt (stehend 2. von rechts) sprach beim Kreisverband Neustadt über die aktuelle Verbandspolitik und ehrte gemeinsam mit Kreisvorsitzendem Josef Söllner (rechts) langjährige Mitglieder für ihre Treue zum Verband, unter ihnen Franz Valta (vorne), der bereits seit 70 Jahren dem BLLV angehört.

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DER NEUE TAG    vom 1.2.2007


Lehrer packen gerne Koffer

Fahrten die Renner beim Verband - 
Ulrike Holl neue Schatzmeisterin

Neustadt/WN. (cwk) Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband hat im Kreis Neustadt nun eine Schatzmeisterin. In der Jahreshauptversammlung vertrauten die Pädagogen dieses verantwortungsvolle Amt der Altenstädterin Ulrike Holl an. Sie ist Nachfolgerin von Johann Arnold, der mittlerweile in Pension ist und deshalb auch im Verband kürzer treten will.

Jeweils ohne Gegenstimmen erhielten am Montag im Gasthof "Weißes Rößl" Josef Söllner als Vorsitzender, Elisabeth Graßler aus Mantel als zweite Vorsitzende und Armin Aichinger aus Neustadt/WN als dritter Vorsitzender wieder das Vertrauen. Der Altenstädter Christian Kauschinger ist Schriftführer und Pressewart.

Viele Referate

Zu Referatsleitern wählten die Mitglieder Maria-Teresa Kellner (Bayerische Junglehrer), Jürgen Zimmermann (Dienstrecht), Gabriele Wachter-Kauschinger (Berufswissenschaft), Peter Junge (Schulpolitik), Heiner Maier (Sozialreferat), Hans Fröhlich (Rechtsschutz), Herbert Kraus (EDV-Systembetreuung), Fritz Aumer (Reisen/Kultur), Anton Sammet (Schulleitung), Tina Rademacher (Fachlehrer), Udo Fellmann (Förderlehrer) und Waltraut Haimerl (Pensionisten). Kassenrevisoren sind nun Hermann Riedl und Hans Arnold.

Drei Referate übernommen

Söllner freute sich, dass unter den 50 Mitgliedern auch die ehemaligen Leitenden Schulamtsdirektoren Heinz Senger und Adolf Schieder sowie der aktuelle fachliche Leiter Engelbert Vollath waren. Zudem informierte er, dass mit Fritz Aumer, Elisabeth Graßler und Heinrich Koch drei Mitglieder auf Bezirksebene die Referate für Pensionisten, Leseförderung und Seminarrektoren übernommen haben.

Unter den 24 angebotenen Veranstaltungen hob er als "Magneten" die Osterfahrten nach Prag und Dresden mit jeweils über 80 Teilnehmern hervor. Renner seien auch die Opernfahrten mit zirka 400 Musikliebhabern in den vergangenen zwei Jahren sowie die jährlichen Besuche auf der Luisenburg und des Weihnachtskonzerts in Waldsassen gewesen. Weitere Höhepunkte waren die mehrtägigen Pfingstreisen nach Polen/Westpreußen (2005) und Schlesien (2006). Ein dickes Lob gab es für Fritz Aumer, der das Kultur- und Reiseprogramm des Kreisverbands zusammenstellt.

Demnächst stehen eine Betriebserkundung in einer Leichtmetallgießerei in Flossenbürg (14. März), eine Fahrt nach Erfurt (3. April) und eine Reise nach Venetien an. Das umfangreiche Jahresprogramm mit 15 Veranstaltungen liegt in allen Schulen auf.

Kassier verabschiedet

Es war der letzte Auftritt von Arnold als Schatzmeister. Vorsitzender Söllner verabschiedete ihn aus diesem Amt, das der Neustädter 20 Jahre lang inne hatte. Ebenso wie Alfred Schregelmann, der nach mehr als zwei Jahrzehnten Tätigkeit, zuletzt als Kassenprüfer, ausschied, erhielt Arnold ein Präsent.

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Die neue Vorstandschaft

Jeweils ohne Gegenstimmen wählten die Mitglieder des Kreisverbands Neustadt bei der Jahreshauptversammlung die Vorstandschaft um den 1. Vorsitzenden Josef Söllner aus Windischeschenbach (ganz rechts) in ihr Amt und drückten damit ihre Zufriedenheit mit der bisher geleisteten Arbeit aus.

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