Im Rolls Royce in den Ruhestand

             

Große Abschiedsfeier für Rektor Anton Sammet - 
"Ein geliebter und angesehener Schulleiter"

       

Bericht in:  DER NEUE TAG   vom 30.7.2010
         

Windischeschenbach. (ab) 

               

Für seine Schüler hatte Anton Sammet stets ein offenes Ohr. Die Weiterentwicklung der Schule war ihm ein großes Anliegen. Er war ein profilierter Schulleiter, der sich 38 Jahre lang, 14 davon in Windischeschenbach, mit ganzer Kraft einbrachte und das Schulleben mitprägte.

          

Einer der profiliertesten Schulleiter in der Region

          

Sammet hat sich stets den Herausforderungen gestellt, er hat Schulgeschichte mitgeschrieben und mitgelebt. Schulamtsdirektor Engelbert Vollath fasste das Wirken des Scheidenden zusammen: "Anton Sammet ist einer der profiliertesten Schulleiter in der Region. Dass die Windischeschenbacher Schule einen so guten Ruf besitzt, ist ihm zu verdanken."
        
Berthold Brecht sagte einmal: "Jeder Lehrer muss lernen, mit dem Lehren aufzuhören, wenn es Zeit ist. Das ist eine schwere Kunst". Doch diese Kunst zu lernen, dürfte Sammet nicht allzu schwer fallen. Denn zum einen steht er ohnehin mit der Kunst auf du und du, und zum anderen bekam er viele gute Ratschläge, die es ihm leicht machen dürften, den Ruhestand zu genießen.
           
Zur Abschiedsfeier wurde Sammet mit dem Rolls Royce an seiner Haustür abgeholt und erst nach einer Ehrenrunde durch die Stadt an der Schule abgesetzt. Dort hatten sich in der Aula bereits zahlreiche Gäste versammelt. "Es fällt uns schwer, Abschied zu nehmen. Wir verlieren einen liebgewonnen Schulleiter und exzellenten Redner. Unter seiner Führung hat sich die Schule weiterentwickelt zu einem modernen und gut ausgestatteten Lern- und Lebensraum für Kinder", würdigte Konrektorin Antonie Wiehle. Sie verglich Sammets Arbeit mit dem "Wagenlenker von Delphi". "Mit ihm bekam die Schule einen erfahrenen, professionellen und souveränen Lenker, der mit Herz und Verständnis den Wagen unserer Schule lenkte. Sein offener und freundlicher Führungsstil wurde von allen geschätzt", sagte die Konrektorin und dankte Gattin Rosi mit einem Blumengebinde.

Aufrichtige Wehmut

      

Schulamtsdirektor Vollath empfand aufrichtige Wehmut über das Ausscheiden Sammets. "Ein geliebter und angesehener Schulleiter, und Freund, der sich in vielen Bereichen eingebracht und wichtige Entscheidungen getroffen hat, geht in den Ruhestand." 

           

Bürgermeister Andreas Meier anerkannte die stets enge und direkte Zusammenarbeit von Stadt und Schule. "Wir waren zwar nicht immer der gleichen Meinung, aber haben stets die gleichen Ziele verfolgt. Die Schule ist für die Stadt mehr als nur ein Kostenfaktor." Dem künftigen Ruheständler bescheinigte Meier, "ein wohlbestelltes Feld zu hinterlassen und den Fortbestand der Schule aufgrund des Schulverbundes mit Erbendorf als Mittelschulstandort gesichert zu haben".
            
"Lehrer haben die Aufgabe, Wärme und Licht für die Schüler zu sein, damit diesen ein Licht aufgeht. Diese Aufgaben haben sie erfüllt", sagte Stadtpfarrer Markus Schmid

Pfarrerin Edith Lang dankte Sammet für das gute Klima an der Schule. "Dank ihrer Hilfe sind wir als kleine evangelische Gruppe nicht untergegangen." Elternbeiratsvorsitzende Dagmar Zahn bescheinigte Sammet, seine Aufgaben "Eins mit Stern" gemeistert zu haben.

 

Mit einem kurzen Rückblick und mit Worten des Dankes an all jene, die ein Stück des Weges mit ihm gegangen sind, verabschiedete sich Rektor Sammet. Dank galt vor allem seiner Familie, "die mir immer wieder den Rücken gestärkt hat", der Stadt, allen Mitarbeitern und dem Lehrerkollegium für die Ausbildung und Erziehung unserer Jugend mit offenem Auge und einem Herz für Kinder. "Die Schüler sind das Wichtigste. Der Geist der Schule hängt von den Personen ab, die dort miteinander arbeiten. Ich habe hier eine fest Vertrauensbasis gefunden." 

       

Flötengruppe spielt

     

Mit einem bunten Programm gestalteten Schüler und Lehrer die Verabschiedung. Sammet stellte zum Schluss fest: "Ich bin sprachlos." Mitwirkende waren die Flötengruppe, die Klasse 3 b, 2 a, 4 b und die M 10, die Xylophongruppe, die Schulspielgruppe und der Lehrerchor. "Szenen aus dem Alltag des Rektors" und eine "Biblische Reflexion zu einem aktuellen Thema" versprühten Heiterkeit.

               

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