Mit Herz, Hirn und Hand
Lehrer
Josef Söllner
Bericht
in: DER
NEUE TAG
vom 2.8.2010 Windischeschenbach. (ab)
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Josef
Söllner (Dritter von rechts) |
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Rektor
Anton Sammet
Das
Jahresthema der Volksschule lautete: „Werte geben Halt, machen
stark und tragen wie Säulen."
Und genau dieses Motto zitierte
Rektor Anton Sammet zur Verabschiedung von Lehrer Josef
Söllner und Fachlehrer Dieter Krauß. „Denn die Architekten
dieser Säulen sind die Pädagogen,
von denen jetzt zwei in Ruhestand
gehen. Beide haben nicht mit
Stein und Holz gebaut, sondern mit Herz und Hand." Zur Verabschiedung der beiden Lehrkräfte begrüßte Sammet zahlreiche Gäste. Eine heitere Note erhielt die Feier durch die Flötengruppe, die mit einem Menuett und der „Schlitzka-Polka" glänzte, und durch die Schulspielgruppe, die mit Szenen aus dem Schulalltag die Lacher auf ihrer Seite hatte. Auch die drei „Kopien" der „Altneihauser Feierwehrkapelln" aus der Klasse 2 b sorgten mit einem Gedicht von Norbert Neugirg ebenso für Stimmung wie zum Schluss der Lehrerchor mit dem Hinweis „Mit 62 Jahren, da fängt das Leben an."
(...) Zwei besondere Säulen ordnete der Rektor dem Wirken von Josef Söllner zu, nämlich „Arbeit und Geduld". „Zwei Tugenden, die er an der Windischeschenbacher Schule 34 Jahre lang bewiesen und praktiziert hat. Er hat die Schüler zu selbstständigen Lernprozessen angeleitet und er war eine Persönlichkeit an der Schule, die tatkräftig mitgearbeitet hat und dem das Wohl der Schule immer am Herzen lag", betonte Sammet. „In 34 Jahren hat er Wertvolles für die Zukunft unserer Jugend geleistet. Lehrerpersönlichkeiten bilden die Außenfassaden einer Schule. Kollege Söllner hat an dieser Fassade unserer Schule tatkräftig mitgearbeitet. Seine pädagogische Säule bleibt hier in der Schule stehen."
Für die in jeweils über drei Jahrzehnten geleistete Arbeit zollte der Rektor Respekt und Anerkennung, wobei ein Dank auch an die Ehefrauen Monika Krauß und Rosi Söllner ging.
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„Offiziere von Bord"
Mit der Verabschiedung der beiden Lehrer in den Ruhestand sah Bürgermeister Andreas Meier „zwei wichtige Offiziere von Bord gehen, nachdem bereits Steuermann Anton Sammet gegangen ist. Sie waren energische Kämpfer für die Schule und für die Sache. Sie haben wertvolle Arbeit geleistet und den Kindern das notwendige Rüstzeug mit auf den Weg gegeben. Dafür ist die Stadt dankbar". Auch Elternbeiratsvorsitzende Dagmar Zahn bescheinigte den beiden Männern, dass sie „sehr gute Arbeit geleistet und stets versucht haben, jedem gerecht zu werden". Angesichts der Verabschiedung von Rektor Sammet zwei Tage vorher sagte Zahn: „Ich hoffe bloß, dass daraus keine Pensionitis wird. Denn sonst hätten wir ein Problem".
Mit Episoden aus ihrer Lehrtätigkeit zogen Söllner und Krauß Bilanz: „Es gab Positives und Negatives. Doch immer wieder auch in strahlende Kinderaugen zu sehen, das hat Vieles vergessen lassen", betonte Krauß. Und Söllner unterstrich vor allem auch das „partnerschaftliche Miteinander und das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wurde". Sein Anliegen zum Schluss an die Kollegen: „Immer daran denken, der Lehrer ist für das Kind da und nicht das Kind für den Lehrer."
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